Lösungen fördern statt zerreden

Nico Weinmann kritisiert Verkehrsminister Hermanns Haltung beim Neckarausbau

Irritiert zeigt sich der Heilbronner Landtagsabgeordnete Nico Weinmann (FDP) über die abermalige mediale Einlassung des grünen Landesverkehrsminister Winfried Hermann zum Ausbau der Neckarschleusen. „Nachdem das Land den vereinbarten Ausbau der Schifffahrtsstraße Neckar 15 Jahre lang verschlafen und die Untätigkeit sämtlicher CSU-Verkehrsminister in Berlin ohne erkennbares Interesse an der Sicherstellung des umweltfreundlichen Warentransports zu Wasser hingenommen hat, scheint Minister Hermann in der nun endlich in Gang kommenden Planung des Bundes ein Thema zur Selbstprofilierung zu erkennen“, kritisiert Weinmann.

Erst Ende November hatten kommunale Vertreter aus dem Raum Heilbronn und Hohenlohe sich im Bundesverkehrsministerium zur Ertüchtigung des Neckars ausgetauscht. „Mit einem Schleusenausbau allein ist es nicht getan“, erwidert der Heilbronner Abgeordnete auf die Behauptung Hermanns, der Bund wolle ohne Not die Verlängerung der Schleusen für größere Schiffe aufgeben. Voll beladene 135- Meter-Schiffe benötigen angepasste Fahrrinnen, höhere Brücken, neu anzulegende Wendestellen und mancherorts auch eine Neuanlage des Flusslaufs. „Dies wird nicht ohne Widerstand, insbesondere aus der grünen Ecke, ablaufen und dementsprechend Zeit beanspruchen. Diese Zeit dürfen wir aber einerseits nicht tatenlos verstreichen lassen, ohne die Betriebsfähigkeit der vorhandenen Schleusen und Wehre durch notwendige Sanierung sicherzustellen. Andererseits sollten wir ernsthaft prüfen, ob beispielsweise der Einsatz von Schub- und Koppelschiffen unter Verwendung moderner und umweltfreundlicher Antriebstechnik eine Möglichkeit darstellt, ohne große und teure Eingriffe eine zeitnahe Ertüchtigung zu realisieren. Minister Hermann sollte die Realität erkennen und innovative Lösungen befördern, anstatt Verbesserungen schon im Vorhinein zu zerreden“, findet Weinmann.