Müssen Gefahren digitaler Radikalisierung ernst nehmen und ihr gezielt vorbeugen

Gaming per se darf dabei aber nicht stigmatisiert werden

Laut einer Meldung wird vor den Gefahren der Radikalisierung Jugendlicher durch Computerspiele nachdrücklich gewarnt. Dazu äußert sich Nico Weinmann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Extremismus-Experte der FDP/DVP-Fraktion, wie folgt:

„Wir müssen die Gefahr der digitalen Radikalisierung junger Menschen über Online- und Gaming-Plattformen sehr ernst nehmen. Extremisten, die gezielt Kinder und Jugendliche über digitale Kanäle ansprechen, bedrohen unsere offene Gesellschaft und gefährden die Persönlichkeitsentwicklung Heranwachsender. Wir dürfen aber nicht den Fehler machen, Gaming per se zu stigmatisieren – viele junge Menschen finden hier Gemeinschaft und Kreativität.

Unser Ziel ist klar: Junge Menschen sollen sich sicher und frei im digitalen Raum bewegen können – ohne Angst vor Manipulation durch Extremisten.

Für uns ist daher eine Stärkung digitaler Medienkompetenz der Kinder, Jugendlichen, Eltern und Lehrkräfte unerlässlich. Sie müssen besser über Risiken im Netz aufgeklärt werden. Medienbildung gehört für uns verpflichtend und praxisnah in alle Schulen. Darüber hinaus brauchen wir technisch versierte Sicherheitsbehörden, der Staat muss in der digitalen Welt handlungsfähig sein. Dazu gehören eine moderne Ausstattung, spezialisiertes Personal und klare rechtliche Rahmenbedingungen für das Vorgehen gegen Extremisten – ohne übermäßige Eingriffe in die digitale Freiheit. Statt pauschaler Überwachung setzen wir uns ein für gezielte Prävention, die die Plattformbetreiber stärker in die Pflicht nimmt, aber sie auch in die Lage versetzt, konsequent gegen extremistische Inhalte vorzugehen, etwa durch transparente Moderation und effektive Meldewege.“